Das IMC-Rückenschmerzkonzept

  • Unser „IMC-Rückenschmerz-Konzept“ haben wir 2004 zusammen mit Schmerzärzten entwickelt, 2005 vorgestellt und bis 2007 zunächst auf seinen Nutzen und Erfolg in 5 Schmerzzentren geprüft. Die zweijährige Prüfphase verlief sehr positiv, sodass wir ab 2007 die Behandlungskapazität auf über 30 Schmerzzentren erweitern konnten.
  • Wir begreifen das gesundheitspolitische und medizinisch-therapeutische Problem „Rückenschmerz“ als komplexe bio-psycho-soziale Herausforderung und integrieren deshalb frühzeitig multimodale interdisziplinäre Behandlungsansätze
  • Unser „IMC-Rückenschmerz-Konzept“ konzentriert sich auf die Patientengruppe der gefährdeten 10%, die trotz Regelversorgung länger als 6 Wochen an Rückenschmerzen leiden und bei denen daher eine Chronifizierung der Rückenschmerzen droht. Deshalb steuern unsere Vertragskassen Patienten auch erst nach einer AU-Dauer von 4-6 Wochen in unser IMC-Rückenschmerzprogramm ein. Unsere Schmerzzentren garantieren eine Terminvergabe innerhalb von 7 Wochentagen.
  • Bisher wurden über 17.000 Patienten von unseren Vertragskassen an unsere vertraglichen Schmerzzentren vermittelt und behandelt.
  • Alle Patienten waren vorher schon mehrere Wochen auf Grund einer M40-M54 Diagnose krankgeschrieben und wurden im Rahmen der Regelversorgung behandelt.

Ablauf:

  • Die Einweisung der Patienten in das Programm erfolgt durch die jeweilige Vertragskasse des Patienten.
    Hauptkriterien sind die ICD Kennzeichen M40-M54 und eine AU Dauer von min. 4 Wochen.
  • Die von der Kasse zugewiesenen Patienten erhalten innerhalb von 7 Wochentagen einen Termin für die interdisziplinäre diagnostische Untersuchung (Schmerzarzt, Physio- und Psychotherapeut) im Schmerzzentrum.
  • Nach der Untersuchung entscheidet das Behandlungsteam über das weitere Vorgehen: Aufnahme des Patienten in das „IMC-Rückenprogramm IVR“ oder über einen alternativen Therapievorschlag für eine Weiterbehandlung in der Regelversorgung.
  • Ist für eine 100%-ige Wiederherstellung der AF eine Aufnahme in die Behandlung im „IMC-Rückenprogramm“ erforderlich,
    muss sie innerhalb von 7 Wochentagen nach dem Screening beginnen.
  • Die Therapiepläne sind multimodal und werden vom „Behandler-Team“ (Schmerzarzt, Physio- und Psychotherapeut) individuell auf die Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet. Die Behandlung ist hochintensiv, der Patient ist jeden zweiten Tag zur Behandlung im Schmerzzentrum.
  • In regelmäßigen „Team-Gesprächen“ werden die therapeutischen Fortschritte des Patienten besprochen und gegebenenfalls weitere Optimierungen am Therapieplan vorgenommen.
  • Behandlungsziel ist, den Patienten innerhalb von 4 Wochen wieder zu seiner 100%-igen Arbeitsfähigkeit (oder vergleichbarer Zustand bei nicht berufstätigen) zurückzuführen und den Alltag des Patienten wieder zu normalisieren.
  • Wird dies, trotz intensiver Behandlung, nicht innerhalb von 4 Wochen erreicht, schließen sich maximal weitere 4 Wochen Therapie an.
  • Die Schmerz- und Behandlungsdokumentation erfolgt durch Patienten und Behandler auf elektronischem Wege. Der Patient dokumentiert regelmäßig seinen Schmerzzustand, den Erfolg der eingesetzten therapeutischen Maßnahmen, die Verbesserungen aber auch eventuelle Verschlechterungen. Mit den regelmäßigen Angaben hilft der Patient aktiv bei der Therapie mit. Dies steigert die Patienten Compliance und Motivation, der Patient fühlt sich ernstgenommen.

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